"Kant war ein Vordenker unserer liberalen Verfassung"

Schwerpunktthema: Rede

Schloss Bellevue, , 19. April 2024

Bundespräsident Steinmeier hat am 19. April zum 300. Geburtstag von Immanuel Kant die Ausstellung eines handschriftlichen Auszugs aus dessen Schrift "Zum ewigen Frieden" mit einer Rede eröffnet: "Wir dürfen die Perspektive auf Frieden auch in Zeiten des Krieges nie aus den Augen verlieren!"

Wie schön, dass Sie es heute Mittag geschafft haben hier im Tiergarten vorbeizukommen. Herzlich willkommen hier in Schloss Bellevue! Das Schloss, in dem wir uns befinden, ließ Ferdinand von Preußen errichten, der jüngste Bruder Friedrichs des Großen. Es wurde 1786 fertiggestellt. Genau in dem Jahr, in dem der Alte Fritz, sozusagen die Verkörperung des aufgeklärten Absolutismus, in Sanssouci starb – und übrigens auch genau in dem Jahr, in dem Immanuel Kant, der Königsberger Philosoph der Aufklärung, als "Auswärtiges Mitglied" in die Preußische Akademie der Wissenschaften aufgenommen wurde.

Dass ausgerechnet dieses preußische Prinzenschloss heute der Amtssitz des Bundespräsidenten ist, darin hätte Kant vielleicht eine seiner berühmten "Antinomien" entdeckt. Es lässt sich jedenfalls nicht bestreiten, dass es da einen gewissen Widerspruch gibt. Vor knapp drei Jahren haben wir deshalb hier im Schloss ein wenig umgeräumt und umdekoriert, mit dem Ziel, stärker herauszustellen, dass dieses Gebäude eben heute ein Repräsentationsort unserer liberalen Demokratie ist. Es gibt seitdem einen Robert-Blum-Saal, wir erinnern an Paulskirche, Hambacher Fest und einiges andere mehr. Aber zugleich war es uns eben auch wichtig, die preußische Herkunft nicht zu verleugnen. Wir haben deshalb einige Säle mit neuen Namen und Kunstwerken ausgestattet, die für das stehen, was damals in Preußen aufklärerisch und fortschrittlich gedacht und getan wurde.

Und das ist nicht nur der – vielleicht eher erwartbare – Saal, der an Wilhelm und Alexander von Humboldt erinnert. Hinzugekommen ist seitdem auch der Raum, den Sie rechts hinter mir sehen, nach Rahel Varnhagen benannt, in Erinnerung an sie und ihre mutigen Mitstreiterinnen. Der andere Saal, aus Ihrer Sicht links von mir, heißt jetzt "Salon Voltaire" und widmet sich einer illustren Runde von fünf Denkern: Die Büste Friedrichs des Großen steht neben der seines zeitweiligen Gastes Voltaire; an der Wand hängen Porträts von Moses Mendelssohn und Johann Georg Sulzer. Und der fünfte Denker, ebenfalls in Gestalt einer Büste, ist – Sie ahnen es nach dieser Vorrede – Immanuel Kant.

Der war zwar niemals in Berlin, hatte aber trotzdem eine Beziehung zu den vier anderen Denkern. Kant schätzte und zitierte Voltaire, er wechselte Briefe mit Sulzer, und er schwärmte von seinem Freund Mendelssohn, von dessen Talent, so gründlich und dabei so elegant zu schreiben, was, so Kant, ja nicht jedermann gegeben sei. Und obwohl Friedrich der Große weder für Kant noch für Königsberg viel übrig hatte, war wiederum der König für den Philosophen eine wichtige Inspirationsquelle: Kant mochte und übersetzte Friedrichs französische Verse, und er setzte sich, wie Sie hier, die hier heute versammelt sind, alle miteinander wissen, in seiner berühmten Schrift "Was ist Aufklärung?" mit Friedrichs aufgeklärtem Absolutismus auseinander.

Räsoniert, soviel ihr wollt, und worüber ihr wollt; aber gehorcht! – mit diesem Satz brachte Kant die Herrschaftsmaxime seines Königs auf den Punkt, in der er bereits den Keim zur Überwindung des Absolutismus angelegt sah: Indem Friedrich seinen Untertanen wie noch kein Monarch zuvor die Freiheit gewährt habe, von ihrer eigenen Vernunft öffentlichen Gebrauch zu machen, habe er ihrem Ausgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit gewissermaßen selbst die Tür geöffnet.

Denn im vernünftigen öffentlichen Gespräch, davon ist Kant überzeugt, wird das Volk lernen, frei zu denken und frei zu handeln. Auf diese Weise könne aus dem "Zeitalter der Aufklärung" allmählich ein "aufgeklärtes Zeitalter" hervorgehen – eine Epoche der "Freistaaten", in der die Menschen nicht mehr als Untertanen blind gehorchen, sondern als mündige, kritische, selbst denkende Bürger über die öffentlichen Angelegenheiten bestimmen.

Kant war, auch wenn er – ganz Kind seiner Zeit – in seinen frühen Schriften noch ganz unbefangen etwa mit dem Rassebegriff umging, ganz sicher einer der einflussreichsten Vordenker unserer liberalen Verfassung. Deshalb ist er hier im Schloss Bellevue nicht einfach nur ein historischer Salongast, sondern ich glaube: gerade zu dieser Zeit gerade hier am richtigen Ort.

Ich freue mich, dass wir heute, zum 300. Geburtstag des Philosophen, hier im "Salon Voltaire" ein ganz besonderes Ausstellungsstück präsentieren können: ein historisches Manuskript aus der Feder von Immanuel Kant.

Es handelt sich um einen Bogen aus Hadernpapier, der in der Mitte geknickt wurde, so dass vier Seiten entstanden sind. Auf diesem Bogen hat Kant den ersten Abschnitt seiner Schrift "Zum ewigen Frieden" ins Reine geschrieben – mit einer schwarzen Tinte, die erstaunlicherweise in all den Jahren überhaupt nicht verblasst ist. Das Textfragment beginnt mit dem Titel, eine kaum abgehobene Textzeile, den Kant einfach unterstrich, und der kurzen Vorrede. Es folgen die berühmten sechs "Präliminarartikel" und die abschließenden Bemerkungen über den Charakter dieser Verbotsgesetze.

Das kostbare Manuskript ist vor wenigen Tagen aus dem Hamburger Staatsarchiv angeliefert worden und hat seinen neuen Platz in einer natürlich klimatisierten Vitrine hier bei uns gefunden. Es wird sechs Monate als Leihgabe bei uns bleiben und für alle Gäste des Schlosses zu sehen sein, auch dann später bei dem Bürgerfest Ende August, Anfang September. Meinen herzlichen Dank an das Hamburger Staatsarchiv, an Sie, lieber Professor Willaschek, und an alle anderen, die mitgeholfen haben, dieses großartige Dokument der Aufklärung hier in Szene zu setzen.

Besonders faszinierend finde ich, dass uns das Manuskript auch etwas über Kants Arbeitsweise erzählt. Die "Reinschrift" war für Kant nämlich immer noch eine vorläufige Fassung, in der er weiter korrigierte und seine Gedanken fortentwickelte. Sie werden gleich sehen, dass der Doppelbogen an den Seiten und unten weitere Male geknickt worden ist, offenbar um immer noch Platz für Ergänzungen zu schaffen. Und man kann auch sehr schön erkennen, dass Kant auf der ersten Seite noch sehr sauber beginnt, wenig korrigiert, am Ende der vierten Seite aber immer kleiner, am Ende über den Randstreifen hinaus schreibt und das soeben erst Ergänzte wieder überarbeitet.

Unser Exponat ist eines von vier Reinschriftfragmenten des Werks "Zum ewigen Frieden", die der Kant-Forschung bekannt sind. Eines war im Besitz der Universitätsbibliothek Königsberg und ist, wie so vieles, seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges verschollen. Ein anderes befand sich einst im Besitz Goethes, der seine Kant-Manuskripte einmal als "Heiligthümer" bezeichnete, und wird heute in Weimar aufbewahrt. Und erst vor wenigen Jahren wurde in der Autographensammlung des Engländers John Wild, die an der Princeton University archiviert wird, ein weiteres Stück der Reinschrift gefunden. Eins, das unmittelbar an unser Fragment, das Sie gleich sehen werden, anschließt.

Dieses Hamburger Fragment, das hat eine erstaunliche Geschichte, die mit Friedrich Christoph Perthes beginnt. Einem leidenschaftlichen Zeitgenossen der Aufklärung, der in Hamburg eine Buchhandlung gründete und in Gotha einen Verlag aufbaute. Perthes war überzeugt, dass die Welt ohne die Schriften seiner Epoche nie mehr zu verstehen sein werde. Als einer der Ersten überhaupt sammelte er Briefe und Manuskripte von Goethe, Schiller, Lessing, Schelling und anderen. Und auch das Reinschriftfragment von Kant konnte er erwerben, wobei wir leider nicht genau wissen, wie und von wem.

Die Autographensammlung von Perthes trat 1902 wieder in Erscheinung, als sein Enkel den Nachlass seines Großvaters der Hansestadt Hamburg und der Forschung schenkte. Die Dokumente wurden im Hamburger Staatsarchiv registriert und vieles von dem war von nun an öffentlich einsehbar, aber das Kant-Manuskript geriet aus irgendwelchen Gründen eher in Vergessenheit.

Erst Jahrzehnte später, Anfang der 1980er Jahre, wurde es wiederentdeckt: Günther Baum, ein wissenschaftlicher Bibliothekar, stieß bei Forschungsarbeiten auf das Schriftstück von Kant und erkannte dessen Bedeutung. Und der Fund war damals, ist heute eine Sensation! Eine Sensation, weil die Handschrift es tatsächlich ermöglichte, zum Beispiel eine fehlerhafte Textstelle im "Ewigen Frieden" zu korrigieren – und aufzuklären, wie es zu dem Fehler gekommen war: Offenbar hatte der Kopist, der Kants Reinschrift für den Druck abschrieb, eine nicht ganz leicht zu verstehende Korrektur eines ohnehin sehr komplizierten Schachtelsatzes falsch interpretiert. Und offenbar hat Kant den Fehler bei der Durchsicht der Druckfahnen dann später selbst nicht mehr bemerkt.

In diesem Jubiläumsjahr begegnet uns Kant auf Schritt und Tritt: in Büchern, Artikeln, Filmen, Ausstellungen und auf Konferenzen. Ich weiß, einige von Ihnen nehmen an diesem Wochenende an der internationalen Tagung hier in Berlin teil. Und am kommenden Montag, dem eigentlichen Geburtstag Kants, findet die zentrale Feier in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften statt, mitsamt einer Festrede des Bundeskanzlers.

Dass Kant in diesen Wochen so viel Aufmerksamkeit erfährt, das hat natürlich mit seinem runden Geburtstag zu tun. Aber das überwältigende Interesse vor allem an seiner praktischen Philosophie lässt sich vermutlich auch ein gutes Stück mit der Sorge um den Zustand unserer Welt erklären.

Denn wir erleben ja gerade, wie das Erbe der Aufklärung – die universellen Menschenrechte und das Völkerrecht – von verschiedenen Seiten zugleich angegriffen und bedroht wird. Russlands Angriff auf die Ukraine hat den Krieg zurück nach Europa gebracht; der Terroranschlag der Hamas auf Israel, der Krieg in Gaza und der Angriff des Iran auf Israel vertiefen die Gräben in der Weltgemeinschaft. Und die Attacken von populistischen und rechtsextremistischen Kräften auf die liberale Demokratie nehmen weiter zu. Ich könnte die Liste verlängern. Aber wir täten, glaube ich, gut daran, uns die universellen Prinzipien der Aufklärung nicht nur in Erinnerung zu rufen, sondern uns auch von ihnen leiten zu lassen!

Kants Schrift "Zum ewigen Frieden" kann unverändert Orientierung geben, gerade weil es sich dabei nicht um die Träumerei eines weltfremden Idealisten handelt. Schon im ersten Satz seiner Vorrede stellt Kant klar, dass man den Titel seiner Schrift mit Blick auf die damalige Weltlage, eigentlich nur ironisch oder satirisch verstehen könne – so wie es vermutlich jener holländische Wirt getan hat, der sein Gasthaus "Zum ewigen Frieden" genannt hat und – ausweislich des bemalten Werbeschildes – wohl auf den nahegelegenen Friedhof verwies. Woher Kant davon wusste, von diesem Wirtshaus, von dem Werbeschild, das lässt uns rätseln.

Kant machte sich jedenfalls keine Illusionen über die Friedfertigkeit der Menschen. Der Krieg, schrieb er, sei der Naturzustand, der Frieden müsse immer wieder neu gestiftet werden. Er sucht deshalb nach einer Antwort auf die Frage, wie eine kriegerische Welt befriedet und der Frieden rechtlich abgesichert werden kann – und er entwirft das Ideal eines Föderalism freier Staaten: Alle Staaten sollen republikanisch verfasst sein, sich zu einem weltweiten Völkerbund zusammenschließen und einer gemeinsamen Rechtsordnung unterwerfen.

Eine solche Friedensordnung ist für Kant ein normatives Ziel, dem die Menschheit sich Schritt für Schritt annähern muss, und das eine permanente Aufgabe bleibt. Wir wissen, der Völkerbund nach dem Ersten, die Vereinten Nationen nach dem Zweiten Weltkrieg waren Versuche, diesem Ziel näherzukommen. Am allernächsten ist ihm vielleicht die Europäische Union gekommen – als Zusammenschluss ausschließlich demokratischer Staaten, gegründet mit dem Ziel, den Frieden auf einem vom Krieg gezeichneten Kontinent zu sichern und zu bewahren.

Nach der Friedlichen Revolution, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, dem Ende der Blockkonfrontation, hielten manche das Ende der Geschichte für gekommen. Auf weltweite Annäherung und Entfeindung wurde gehofft. Andere fanden es schon bald überholt, die Europäische Union wesentlich noch als Friedensprojekt zu begreifen. Alles das war ein Irrtum. Ein trügerischer Traum, der sich gerade, in diesen Tagen, in diesen Wochen und Monaten, in einem Albtraum entlädt. Deshalb müssen wir zu unserer eigenen Sicherheit mehr denn je auch auf militärische Stärke und Abschreckung setzen. Und wenig spricht im Moment dafür, dass der Albtraum von der Rückkehr des Krieges schon bald endet. Dennoch und gerade jetzt, in Zeiten des Krieges, dürfen wir Kants großes Ziel einer weltweiten Friedensordnung, finde ich, nicht aus den Augen verlieren. Einer Weltordnung, die den Krieg wirksam ächtet und die universellen Menschenrechte schützt!

Eine Welt, in der nicht das Recht des Stärkeren herrschen soll, sondern die Stärke des Rechts, das sah Kant jedenfalls sehr klar, muss sich vor allem auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker und auf ihr Recht zur Verteidigung gegen Angriffe von außen gründen. Kein Staat, schrieb er 1795, Kein Staat soll sich in die Verfassung und Regierung eines anderen Staats gewaltthätig einmischen. Kant ließ auch keinen Zweifel daran, dass die Bürger freier Staaten das Recht haben, ihr Vaterland […] gegen Angriffe von außen zu sichern.

Oleksandra Matwijtschuk, die ukrainische Friedensnobelpreisträgerin, hat geschrieben: Wir müssen die Welt des Rechts wiederherstellen. Wie das gelingen kann, dafür gibt uns auch Kant keinen Generalschlüssel in die Hände, aber er liefert doch ein paar Anhaltspunkte, und das nicht zuletzt in den beiden "Präliminarartikeln", die drüben in der Vitrine ausgestellt sind, und die viele von Ihnen gut oder sehr gut kennen.

In seinem ersten Verbotsgesetz wendet Kant sich gegen jeden Friedensschluss, der, mit dem geheimen Vorbehalt des Stoffs zu einem künftigen Kriege gemacht worden ist, der also nur ein Aufschub der Feindseligkeiten wäre, nicht das Ende. Und in seinem sechsten Verbotsgesetz schreibt Kant: Es soll sich kein Staat im Kriege mit einem andern solche Feindseligkeiten erlauben, welche das wechselseitige Zutrauen im künftigen Frieden unmöglich machen müssen.

Kant formuliert Prinzipien, die auch mit Blick auf die Kriege unserer Zeit nichts an Gültigkeit verloren haben: Es darf keinen ungerechten Frieden geben, der den Keim zu einem neuen Krieg in sich trägt! Und wir dürfen die Perspektive auf Frieden auch in Zeiten des Krieges nie aus den Augen verlieren! Beides gilt, und beiden Ansprüchen sollten unsere heutigen Entscheidungen gerecht zu werden versuchen – so schwer das in aktuellen Krisen und Konflikten auch fällt!

Ich komme zum Schluss und damit zum Anfang meiner Rede zurück: zu Kant und seinem Einfluss auf unsere heutige Verfasstheit. Zur Aufklärung, schreibt Kant, wird nichts erfordert als Freiheit, nämlich die Freiheit, von seiner Vernunft in allen Stücken öffentlichen Gebrauch zu machen. Es ist dieser öffentliche Gebrauch der Vernunft, von dem auch unsere liberale Demokratie lebt. Freiheit und Gleichheit, wie sie das Grundgesetz garantiert, reichen als Postulat allein nicht aus. Demokratie braucht tätige, aufgeklärte, denkende Bürgerinnen und Bürger, denen die Unterscheidung von Wahrheit und Lüge wichtig bleibt, für die nicht jeder Kompromiss ein Verrat und nicht jeder Andersdenkende ein Feind ist.

Kant entlässt uns nicht aus unserer Verantwortung. Im Gegenteil: Sein Aufruf, sich des Verstandes zu bedienen, um den Weg aus der Unmündigkeit zu finden, darin steckt eigentlich die ganze Verantwortung des Citoyen – auch heute! Und dazu könnte heute eben auch gehören, sich kritisch zu informieren; die eigene Position zu überprüfen; anderen zuzuhören; Perspektiven wahrzunehmen; erst nachzudenken und dann zu posten; sich von Wut, Hass und Häme nicht mitreißen zu lassen. Das ist der Mut, den die liberale Demokratie braucht!

Lieber Omri Boehm, im Gespräch mit Daniel Kehlmann haben Sie den ersten Artikel des Grundgesetzes Die Würde des Menschen ist unantastbar als Ausdruck des kategorischen Imperativs von Immanuel Kant interpretiert. Ohne auf Begründungsfragen einzugehen, will ich heute sagen: Ein Deutschland, dessen Menschen aus freien Stücken wollen, dass die Würde eines jeden Menschen unantastbar sein muss – ein solches Deutschland wünsche ich mir. Es wäre, wie ich finde, die angemessenste Würdigung von Immanuel Kant in diesem 300. Jubiläumsjahr, und es wäre zugleich die schönste Ehrung unserer Republik zu ihrem eigenen 75. Geburtstag.

Vielleicht hilft das Manuskript hier im Schloss ein wenig mit, den republikanischen Geist Immanuel Kants zu verbreiten. Ich freue mich jedenfalls darauf, mit Ihnen gemeinsam das Manuskript jetzt in Augenschein zu nehmen.